African Plants Used for the Improvement of Drinking Water (Reprint 1979)

African Plants Used for the Improvement of Drinking Water (Reprint 1979)

Autor/innen

  • Samia Al-Azahria Jahn Medizin und Naturwissenschaften (GTZ-Sudan) & Autorin (Khartum)

DOI:

https://doi.org/10.60837/curare.v40i1-2.1858

Schlagworte:

Trinkwasserqualität, traditionelle Trinkwasseraufbereitung, traditioneller Pflanzengebrauch zur Trinkwasserverbesserung, Moringa oleifera Lam., Sudan

Abstract

Seit viertausend Jahren kennt man im Orient Methoden zur Verbesserung der Wasserqualität mit Hilfe von Pflanzen. Das Bestreben, böse Geister durch Pflanzenamulette vom Trinkwasser fernzuhalten, mag die Entdeckung von wasserreinigenden Pflanzen gefördert haben. So werden auch im Sudan und in seinen Nachbarländern traditionell Pflanzen als natürliche Wasserkoagulationsmittel und zur Behandlung von Wassern mit schlechtem Geruch oder Geschmack verwendet. Die bei der sesshaften Bevölkerung und den Nomaden gebräuchlichen Verfahren werden beschrieben. Die meisten empirisch gefundenen Pflanzen, welche die Ausfällung von Schlammstoffen beschleunigen, gehören zu den Leguminales (Hülsenfrüchtler, hauptsächlich Papilionaceae sowie zu den Capparidales: Capparidaceae und Moringaceae), mehrere desodorierende Pflanzen gehören zu den Poaceae. Das wirksamste pflanzliche Material zur Klärung trüber Wasser sind die Samen der Moringa oleifera Lam. (Behennuss-Baum). In dem bersichtsartikel werden diesbezügliche Laborergebnisse diskutiert. Die zur Wasserreinigung bevorzugten Pflanzen werden oft bei den Einheimischen auch auf anderen Gebieten geschätzt und dienen gleichzeitig als Nahrung oder Heilmittel in der Volksmedizin. Beispiele derartiger Heilpflanzen zur Behandlung gastrointestinaler Störungen, von Krankheiten der Mundhöhle, Wunden und Ausschlägen sind angeführt. Einige davon enthalten bakterizide oder fungizide Wirkstoffe. Gefahren der Gesundheitsschädigung durch die Anwendung traditioneller Wasserreinigung mit Pflanzen sind dann gegeben, wenn hohe Konzentrationen an organischen Ballast-Stoffen das Bakterienwachstum im Wasser fördern oder traditionell Pflanzen mit giftigen Wirkungen zur Anwendung kommen wie z. B. die in mehreren Ländern bekannten Wurzeln gewisser Maerua-Arten. Wissenschaftlich revidierte Methoden der Wasseraufbereitung mit Koagulationsmitteln auf Pflanzenbasis versprechen indes gute Erfolge für die Verbesserung der physikochemischen und bakteriologischen Wasserqualität mit billigen einheimischen Rohstoffen.

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Veröffentlicht

2024-09-04

Ausgabe

Rubrik

Faksimile-Reprints mit Kommentaren zu Mensch – Tier – Pflanze. Die Pflanze im Zentrum
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