Rituelle Gewalt in Deutschland
Eine quantitative Analyse
DOI:
https://doi.org/10.60837/curare.v40i3.1799Schlagworte:
Rituelle Gewalt, Ritueller Missbrauch, Sexuelle Gewalt, Satanismus, organisierte Kriminalität, DeutschlandAbstract
Die vorliegende Studie untersucht, inwieweit Rituelle Gewalt in Deutschland ein reales Phänomen der psychosozialen Praxis darstellt und wie sich diese konstituiert. Dabei wurde eine quantitative Erhebung mittels Online-Fragebogen durchgeführt und deutschlandweit an PsychotherapeutInnen, spezifische Beratungsstellen und Traumakliniken gesendet. Es zeigte sich, dass von 1070 befragten Personen rund die Hälfte (N=431) mit Ritueller Gewalt in ihrer psychosozialen Arbeit in Kontakt kamen. Zudem konnte festgestellt werden, dass die Methoden rituell gewalttätiger Gruppierungen mit denen der vorhandenen Fachliteratur übereinstimmen und meistens Kinder und Erwachsene sexuell ausgebeutet werden. Betroffene werden gezielt für religiöse und bzw. oder kriminelle Zwecke bereits im Kindesalter zwischen 0–6 Jahren entsprechend konditioniert und programmiert. Der Ausstieg aus der Gruppierung gelingt im Schnitt mit 26.44 Jahren und wird meist erst durch das Aufsuchen von entsprechenden Hilfsangeboten möglich. Die Betroffenen sind schwer traumatisiert und erinnern die Rituelle Gewalt aufgrund von Dissoziation häufig nicht.
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