„Freedom is a scary thing“: Zur Interdependenz von Krankheit und Heilung im Candomblé

„Freedom is a scary thing“

Zur Interdependenz von Krankheit und Heilung im Candomblé

Autor/innen

  • Hannes Leuschner Ethnologe (Lüneburg)

DOI:

https://doi.org/10.60837/curare.v40i3.1798

Schlagworte:

Candomblé, Heilung, Initiation, Medialität, Transatlantischer Sklavenhandel, Brasilien

Abstract

In der in Nordostbrasilien entstandenen Candomblé-Religion bilden verschiedene Praktiken der spirituellen Heilung ein wichtiges Element. Der vorliegende Beitrag führt in dies sehr komplexe religiöse Feld des Candomblé ein, verortet eigene Feldforschungen und skizziert das ethnologische Konzept dieses Artikels. Es folgt eine heuristische Ordnung von Heilungspraktiken ersten, zweiten und dritten Grades, die eine Zusammenschau von Alltagsreligiosität, spirituellen Auftragsarbeiten und Initiationsvorgängen ermöglicht. Bezüglich der Initiationsvorgänge wird dabei aus der Zusammenschau verschiedener damit verbundener Aspekte ein ambivalentes
Arbeitskonzept herausgearbeitet, in dem Krankheit und Heilung als einander inhärent verstanden werden können. Einer im Candomblé bis heute in Begriffen und Ritualen vorhandenen Metaphorik der Sklaverei folgend kann dieses Konzept mit einer Dichotomie der Begriffe Gefangenschaft und Befreiung parallelisiert werden. Dieser Komplex wird verständlich, wenn er im Rahmen eines „Ego“-Konzepts interpretiert wird, das auch dessen „Alter“ umfasst.

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Veröffentlicht

2024-08-22
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